Ein Unwetter zieht über Bargteheide und das Amt Bargteheide-Land hinweg und sorgt für eine Vielzahl von Schadenstellen.
Umgestürzte Bäume, vollgelaufene Keller, verletzte Personen und zu guter Letzt auch noch ein flächendeckender Stromausfall.
Aufgrund des angenommenen Stromausfalles können Bürger auch keine Hilfe über das Telefonnetz rufen. Die Feuerwache ist ebenfalls stromlos.
Dieses Szenario bildet die Grundlage für eine großangelegte Übung der Freiwilligen Feuerwehren aus Bargteheide, dem Amt Bargteheide-Land sowie der Gemeindefeuerwehr Ammersbek.
In monatelanger Vorarbeit hatte die Übungsleitung um Sven-Arne Werner herum diese Übung vorbereitet. Die Rettungsleitstelle wurde eingebunden, um ca. 60 Übungsnotrufe an die Führungsstelle im Bargteheider Hilfszentrum weiterzugeben, in der Bargteheider Funkzentrale wurden diese Einsatzmeldungen angenommen, sortiert, priorisiert und an die alarmierten Einsatzkräfte weitergegeben.
Aufgrund des „Stromausfalles“ musste das Hilfszentrum realitätsgetreu mit Strom aus der Netzersatzanlage (NEA) versorgt werden - im laufenden Einsatzbetrieb!
Mit 20 Einsatzfahrzeugen wurden je Fahrzeug 3-4 unwettertypische Übungsstellen angefahren und abgearbeitet. Dabei handelte es sich um u.a. vollgelaufene Kellerräume, umgestürzte Bäume, versperrte Straßen und unter Bäumen eingeklemmte oder eingeschlossene Menschen. Aber auch das ein oder andere Kleinfeuer ist dabei zu löschen gewesen.
Zu einem großen Teil bestanden die Fahrzeugbesatzungen aus jungen Feuerwehrleuten, welche bei den Übungsszenarien eine gute Gelegenheit fanden, Arbeitsweisen unter Aufsicht erfahrener Kameraden anzuwenden und Handgriffe zu festigen.
Mit in die Übung eingebunden wurde die DLRG Bargteheide.
Zum ersten Mal wurde ein „Notfallinformationspunkt“ (NIP) in der Bargteheider Vogelsiedlung errichtet und betrieben. Diese NIP werden im Realfall über das Stadtgebiet verteilt errichtet, dort können hilfesuchende Personen Notrufe abgeben, sich über das Ereignis informieren und weitere Unterstützung erhalten.
Nils Denker, stlv. Leiter Technik der Bargteheider DLRG, zeigte sich begeistert von dem Einsatzteam Flächenlage. „Für das erste Mal in so einem Szenario haben sich die Helferinnen und Helfer des Teams gut eingebracht und konnten viel Wissen mitnehmen“, so Denker. „Die Ausbildung hat sich gelohnt!“
Die NIP sind über digitalen Sprechfunk abhörsicher mit der Einsatzleitung im Hilfszentrum verbunden.
Ein dickes Lob an die Übungsteilnehmer gab es von der Bargteheider Bürgermeisterin, Gabriele Hettwer. Sie sei vom ehrenamtlichen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehren immer wieder beeindruckt.
Auch der Landrat Stormarn, Dr. Henning Görtz, merkte an, „..das die Freiwilligen Feuerwehren Bargteheide und Amt Bargteheide-Land ganz weit vorne im Bereich der Führungsstellen mitspielen“.
Bei einem leckeren Imbiss, zubereitet von der Malteser-Betreuungsgruppe des Katastrophenschutzes, in der Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr Bargteheide klang der Übungstag aus.
Eckpunkte der Übung:
Teilnehmende Einheiten:
FF 50 - Bargteheide
FF 52 - Jersbek
FF 53 - Klein-Hansdorf-Timmerhorn
FF 54 - Bargfeld-Stegen
FF 55 - Nienwohld
FF 56 - Elmenhorst
FF 57 - Fischbek
FF 58 - Tremsbüttel
FF 59 - Hammoor
FF 63 - Todendorf
FF 64 - Delingsdorf
FF 68 - Hoisbüttel
FF 69 - Bünningstedt
DLRG Bargteheide
Rettungsleitstelle Bad Oldesloe
Malteser Hilfsdienst (Versorgung Katastrophenschutz)
Insgesamt 200 Teilnehmer mit 20 Einsatzfahrzeugen
JHo